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DrupalCon München - mein Reisebericht

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In dieser Woche fand die DrupalCon Munich statt, die diesjährige europäische DrupalCon, und ich war dabei. Hier kommt mein kurzer Bericht über meine zweite Con.

Dank ausreichender Arbeit auf dem Schreibtisch hatte ich meine Zeit in München auf die drei Kerntage der Con beschränkt und bin am Montag Nachmittag in Richtung Süden aufgebrochen. Dank Inlandsflug war ich auch noch am selben Abend vor Ort und in meinem Hotel.

Tag 1

Am Dienstag ging es im The Westin Grand München um 8 Uhr mit der Opening Ceremony los, mittlerweile eine Kult-Veranstaltung und ein Muss nicht nur für DrupalCon-Einsteiger, die gute Tipps für ein maximales Con-Erlebnis suchen. Mir war diese Stunde mit Jodel-Lehrer und der ganzen Inszenierung zu bayerisch, aber das legte sich ja schnell im weiteren Verlauf.

Es folge eine weitere "Pflicht"-Veranstaltung: die Driesnote - Dries Buytaerts Keynote zum Status des Drupal-Projekts. Das Format als Interview mit Josh Koenig gefiel mir persönlich sehr gut. Man bekam Einblicke in die Dries- und Drupal-Welt, die eine Slideshow oder ein Zeitungsinterview nicht bieten können. Zum Beispiel wie Dries handeln würde, wenn er eine Entscheidung zu treffen hat, die entweder dem Drupal-Projekt oder seiner Firma Acquia schaden könnten. Die Antwort findet sich im Video.

Drupalcon Familienfoto

Dann ging es in die Sessions. Für mich hieß das Caching without fear mit Steven Merrill und tekante als Auftakt. Thema waren die verschiedenen Möglichkeiten zur schnellstmöglichen Auslieferung von Drupal-Webseiten (File system cache, MySQL cache, Bytecode Cache (APC), Drupal Cache sowie Varnish, Boost, CDN, etc.). Interessant war die Empfehlung von Membase als leistungsfähigen memcached-Ersatz.

Darauf folgte die Session Think like a hacker: Secure Drupal Code mit greggles und coltrane, in der Angriffsvektoren dargestellt wurden, mit denen man auch als aufmerksamer Website-Admin seine, von Angreifern präparierte Site komprimitieren kann. Kernbotschaft: Überlege, wem Du traust und reinige allen Anwender-Input, bevor er die Datenbank erreicht.

Die Session Better javascript mit nod_, dem Drupal-Javascript-Maintainer, war vor allem ein Aufruf an alle Anwesenden, sich bei der Weiterentwicklung des Drupal-Javascript-Frameworks einzubringen. Unterstrichen hat er es damit, dass seine Slides eine Auflistung relevanter Issues war.

Nächste Session, nächster Themenwechsel: Multilingual Content in Drupal 7 & 8 mit pixelite stellte die Entity Translation als Nachfolger der Node-based Transaltion aus D6 vor. Und sie sagte wir sollen durchhalten, es wird wirklich toll, wenn es erst fertig ist; derzeit macht man sich aber noch ganz schön die Hände dreckig, wenn man damit arbeitet. Das kann ich bestätigen.

Meine letzte Session des ersten Tages war Using Drupal to Build an Application, Not a Website mit netw3rker. Die Session war ein "Who is who" der Module, die man für eine Website jenseits des Grundbaukastens braucht. Ganz nett, aber nix Neues.

Nach dem prall gefüllten Con-Tag mit 1800 anderen Drupalista ging es am Abend in den Biergarten am Chinesischen Turm zum inoffiziellen Social Event. Ich ahnte nicht, dass es ein Biergarten mit 7500 (!) Plätzen sein würde. So hat sich die Menschenmenge mal eben vervierfacht. Aber es war ein schöner und kurzweiliger Abend mit ein paar Berliner Drupalista, viel frischer Luft und in wirklich bayrischem Ambiente.

Tag 2

Nach recht kurzer Nacht ging es am Mittwoch um 9 Uhr mit der Keynote Digital Democracy - How Technology helps Governments and Citizens to Open Up Politics and Public Administration los. Anke Domscheit-Berg referierte über Bürgerbeteiligung an staatlichen und kommunalen Entscheidungsprozessen, den Kampf um Transparenz und die Möglichkeiten des Internets mit OpenData und Open Government.

Danach ging es in die erste Session, ich hatte die BoF SessionThe future of Open Atrium: getting it done gewählt. Das war ernüchternd, denn die hinter Open Atrium stehende Firma Phase2 Technology hat scheinbar keinen Plan bezüglich Weiterentwicklung und D7-Upgrade der Distribution. Deren Botschaft: "Wenn jemand aus der Community das D7-Upgrade unternimmt, dann werden wir das unterstützen. Wir haben es nicht auf der Agenda.". Schlechte Aussichten für viele Intranets, wenn im nächsten Jahr Drupal 8 released wird und damit Drupal 6 nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgt wird. Den Rest des Vormittags verbrachte ich in der Coders Lounge, sprach mit vielen Drupalern und kümmerte mich um meine persönliche Issue Queue, die von meinen Kollegen in Hamburg ständig und fleißig gefüllt wurde.

Nach dem Mittag dann die erste "echte" Session des Tages: Real Data: Why your intuition isn't trustworthy mit msonnabaum. Er beschrieb, wie wichtig es ist, sich bei der Fehlersuche auf verlässliche Daten zu stützen und wie man dies erreicht. Eine sehr interessante Session.

Nächster Programmpunkt war die Panel-Diskussion Development Best Practices - Development approaches that work. Dabei ging es aber mehr um Teambuilding, denn um Entwicklungsprozesse. Ich habe die Zeit für meine Issue Queue genutzt.

Die nächste Session Decoupling Content Management mit henribergius bot einen Blick über den Tellerrand und stellte ein Forschungsprojekt zum Umbau eines CMS mit "integrierter" Datenbank hin zu einem Schichtenmodell mit Web Editing Tool, Web Framework und Content Repository. Nix für den schnellen Umbau, aber eine intelligente Zukunftsvision.

Am Ende des Tages ging ich meine eigenen Wege, spazierte eine ganze Weile durch die Münchner Innenstadt und verbrachte den Abend im Hotel und wiedermal mit meiner persönlichen Issue Queue.

Tag 3

Ausgeschlafen startete ich in den dritten Tag der Con, der mit der Keynote Dream, Experiment, Create, and Share mit Fabien Potencier. Seine Botschaft: "Drink less beer, read more books, read more code.".

Die erste Session meines letzten Con-Tages war Multi-headed Drupal mit Crell. Er stellte Strategien und Module vor, um eine Vielzahl ähnlicher Websites (Beispiel: Die Instituts-Websites einer Uni) möglichst stressfrei zu betreiben. Ein wenig musste ich meine Multisites-Kritik relativieren: Eine gemeinsame Code-Basis für mehrere Website belegt weniger Ressourcen im (APC) Cache.

Meinen ersten Kontakt zu Drupal 8 auf dieser Con gab es dann fast zum Schluss: Drupal 8: What you need to know mit webchick. Sie stellte die wichtigsten Änderungen in der kommenden Drupal-Ausgabe vor, die in genau einem Jahr freigegeben werden soll. Sie hat viel Vorfreude erzeugt und uns aufgerufen, alle dran mitzuarbeiten. Es sind auch jede Menge Aufgaben da, wenn man nicht programmieren kann. Also los!

Meine Con endete mit der Session Configuration Management in Drupal 7 mit dragonwize und stellte die Initiative vor, große Teile der Drupal 8 Configuration Management initiative auf Drupal 7 zu portieren und somit in aktuellen Projekten nutzbar zu machen. Wenn das Ende des Features.modules ausgerufen wird, sind sicher viele Entwickler nicht nur traurig. ;)

Direkt nach dieser Session brach ich gegen 15 Uhr in Richtung Flughafen auf. Zum Glück hatte ich eine ausreichenden Zeitpuffer eingeplant, denn auf halber Strecke zum Flughafen stellte ich fest, dass ich meine Reisetasche im Tagungshotel vergessen hatte. So kam ich 45 Minuten später, aber mit Reisetasche am Check-In an, gerade recht für das Besteigen des Flugzeugs. Der Rest der Reise verlief genau nach Plan und ich war pünktlich 22 Uhr daheim.

Und sonst so?

Es war sehr schön, viele bekannte Gesichter nach "langer Zeit" (das dce12 ist 6 Monate her) wieder zu sehen. Die Con selbst war sehr gut vorbereitet, das Essen und Trinken war reichlich und sehr lecker. Nur das WLAN bereitete gelegentlich Schwierigkeiten. Mit dem Tagungshotel haben die Organisatoren von der dugmuc eine sehr gute Wahl getroffen und haben eine sehr gute Arbeit gemacht. Hochachtung!

Vielen Drupalern sieht man an der Anzugsordnung (also an den T-Shirts) an, für wen oder woran sie arbeiten. Comm-Press aus Hamburg hatte dabei eine glorreiche Idee und mit einem Gewinnspiel 250 orangefarbene T-Shirts im Publikum verteilt. Orange war so recht dominant. :) Update: Obercool war ja, dass Yannick und Mark mal schnell eine Website zusammengebastelt haben, um den hook_members() beim Einander-finden zu helfen. Meinen hook_exit-Partner habe ich leider nicht gefunden.

Ich habe für diese Reise ein kleines Blog aufreisen.niebegeg.net eingerichtet, in dem ich Bilder und Notizen am Rande eingetragen habe. Schaut auch gern dort vorbei!

Danke an meine Kollegen bei F2E, die mir diese Konferenzteilnahme ermöglichten!


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